Markgräflerland – Die CDU Mitglieder aus dem Wahlkreis 282 Lörrach-Müllheim nominierten den amtierenden Bundestagsabgeordneten Armin Schuster am Freitag in Auggen mit 139 von 142 Stimmen erneut zum Bundestagskandidaten. Mit Standing Ovations wurde Armin Schuster bei der Bekanntgabe des Ergebnisses von 98 Prozent gefeiert. Zuvor zog der 51-jährige Polizeidirektor a.D. Schuster in seiner Bewerbungsrede eine erfolgreiche Bilanz seiner drei Jahre als Bundestagsabgeordneter. Besonders sein Einsatz für den menschen- und umweltgerechten Ausbau der Rheintalbahn wurde von allen Rednern gelobt.
Die Sonnberghalle in Auggen war nicht nur am Freitag Schauplatz für die Nominierung des Bundestagskandidaten, sondern bereits auch 2008, bei dem sich Armin Schuster gegen zwei Mitbewerber durchsetzte, CDU-Kandidat wurde und bei der Wahl 2009 das Direktmandat errang. Der Vorsitzende der CDU-Auggen, Dr. Markus Josten, erinnerte bereits zu Beginn daran, dass in Auggen auch Franz-Josef Straß aufgetreten sei. Die Nominierung des Bundestagskandidaten sei das Königsrecht der Mitglieder, so der CDU-Bezirksvorsitzende und Tagungsleiter Andreas Jung.
In seiner Bewerbungsrede erklärte Armin Schuster, dass er den Wahlkreis sehr gerne mit ganzer Tatkraft in Berlin vertrete. Kein Thema habe ihn so intensiv beschäftigt wie die Rheintalbahn. „Wir brauchen das 3. Und 4. Gleis, aber menschen- und umweltgerecht. Wir haben gemeinsam mit Erfolg gekämpft. Der Paradigmenwechsel in Deutschland bei der Bahn zum Ausstieg aus dem Schienenbonus hat hier bei uns begonnen", so Schuster, der auch an einen entsprechenden Antrag der CDU/CSU zu diesem Thema erinnerte. Den Projektbeirat bezeichnete er als vorbildlich, denn hier werde ein Großprojekt transparent begleitet und die Bürger beteiligt. Ein Plädoyer für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur legte Schuster ab und sprach sich für eine Fertigstellung der A98, die B34 aber auch die B31 West und Ost aus und kritisierte gleichzeitig die Blockadehaltung der Grünen. In Sachen Energiepolitik bezeichnete er den Atomausstieg als richtig aber auch als Marathonlauf. In der Region gebe es viele Initiativen im Bereich der Erneuerbaren Energien, seine Vision sei es hier eine „Exzellenzenergieregion Dreiland" zu schaffen. Scharf kritisierte Schuster auch die Haushaltspolitik der grün-roten Landesregierung. Während diese munter Schulden mache, beschreibe der Bund einen erfolgreichen Konsolidierungsweg. „Wir erreichen die Schuldenbremse schon drei Jahre früher". Schuster kritisierte die ablehnende Haltung SPD-geführter Bundesländer beim deutsch-schweizer Steuerabkommen und den Umgang von Landesfinanzminister Schmid mit dem Nachbarland. Den Ausbau der Kinderbetreuung bezeichnete Schuster als wichtige Aufgabe, die auch vom Bund entsprechend forciert werde. Das Betreuungsgeld gehöre aus seiner Sicht aber dazu. Schuster sprach sich bei der steuerlichen Privilegierung für einen Wechsel vom Ehegatten- zum Familiensplitting aus.
Der CDU-Bezirksvorsitzende Andreas Jung bezeichnete Armin Schuster als Abgeordneter mit „Herzblut und Leidenschaft", der auch hartnäckig sei und sich für die Menschen und die Sache mit ganzer Kraft einsetze. Auch der ehemalige Staatssekretär Gundolf Fleischer lobte Schuster als „großartigen Abgeordneten" und hob auf seinen Einsatz für die Rheintalbahn ab und dankte ihm für sein Engagement zur Gründung einer Sportstiftung. Die sehr hohe Zustimmung von 98 Prozent unterstrich dies.
Armin Schuster bedankte sich bei den Mitgliedern für den großen Vertrauensbeweis und stimmte sie auf den bevorstehenden Bundestagswahlkampf ein. Zum Abschluss referierte der ehemalige Pressesprecher von Lothar Späth, Jörg Max Fröhlich, über die „Faszination Rhetorik und die Macht der Sprache". In seiner humorvollen Weise brachte fröhlich den Zuhörern das Thema Rhetorik nahe und gab ihnen Tipps für das richtige Auftreten und den bevorstehenden Wahlkampf.
gez. Micha Bächle, 13.10.2012

CDU-Bezirksvorsitzender Andreas Jung mit dem wieder nominierten
Bundestagsabgeordneten Armin Schuster.
Bundestagsabgeordneten Armin Schuster.


Armin Schuster wurde am Freitag mit 98 Prozent nominiert.
Bilder: Micha Bächle